Tasso: Wie Sie Igeln über den Winter helfen können

Tierschutz ist eine sehr wichtige Sache. Zu diesem Thema gibt es oft Schönes, aber auch Trauriges und Erschreckendes zu lesen...

Moderatoren: Giny, Pfötchen

Antworten
Pfötchen
König der Minilöwen
Beiträge: 42908
Registriert: 23.04.2005 11:55
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Tasso: Wie Sie Igeln über den Winter helfen können

Beitrag von Pfötchen » 30.10.2014 16:51

Presse-Mitteilung

Wie Sie Igeln über den Winter helfen können

Drei Viertel aller Igelbabys kommen in den Monaten August und September zur Welt. Im Herbst sind daher sehr viele kleine Igel unterwegs, um sich für den bevorstehenden Winter ein ausreichendes Fettpolster anzufressen.

„Igel brauchen mindestens 500 Gramm Körpergewicht, um den Winter sicher überstehen zu können“, erklärt Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. „Solange die Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt liegen, haben die jungen Stacheltiere im Freien noch Gelegenheit, an Gewicht zuzulegen.“

Wenn die Nahrungstiere der Igel seltener werden und Sie einen Igel im Garten haben, können Sie zufüttern. „Für die Fütterung von Igeln gibt es im Fachhandel spezielles Igelfutter. Alternativen sind Katzenfeuchtfutter mit Haferflocken vermischt oder ungewürztes gegartes Rührei und Hackfleisch. Zum Trinken bieten Sie frisches Wasser an, aber keine Milch, die vertragen Igel nicht“, empfiehlt Dr. Anette Fach.

Wichtig: Nicht gleich jedes Igelkind anfassen und mitnehmen, sondern die Tiere erst einmal eine Zeit lang beobachten, um herauszufinden, ob sie wirklich menschliche Hilfe brauchen. Ausschließlich hilfsbedürftige Igel dürfen mitgenommen, gesund gepflegt, sachgemäß aufgezogen und im Frühjahr wieder ausgewildert werden. Hierfür sollte sich der Finder Hilfe holen, indem er eine Igelstation (beispielsweise unter http://www.pro-igel.de), ein Tierheim oder einen Tierarzt kontaktiert. Macht das Stacheltier einen eher kläglichen Eindruck, rollt sich beim Kontakt nicht sofort zusammen, ist auffallend dünn und apathisch oder verletzt, dann ist menschliche Hilfe nötig. „Bitte nehmen Sie einen Igel aber nur dann für die Überwinterung bei sich zu Hause auf, wenn Sie auch ausreichend Sachkenntnis haben“, warnt Dr. Anette Fach.

Müsse das Tier mit menschlicher Hilfe über den Winter gebracht werden, eignet sich eine möglichst zwei Quadratmeter große, ausbruchsichere Unterbringung, ausgelegt mit Zeitungspapier und einem Schlafhaus. „Igel sind Einzelgänger, Sie können die Tiere also problemlos allein überwintern lassen“, weiß die Tierärztin.

TASSO-Tipp: Helfen Sie Igeln generell beim Überwintern, indem Sie Ihren Garten igelfreundlich gestalten: Trockenes Laub oder Reisig auf einem Haufen gesammelt bietet Igeln ebenso ein sicheres Zuhause für den Winter wie ein offener Komposthaufen. Auf den Einsatz von Laubsaugern sollte generell verzichtet werden, da sie neben dem Laub auch die Beutetiere der Igel aufsaugen.

In eigener Sache: Es sind noch Plätze frei
TASSO e.V. lädt in Zusammenarbeit mit ausgewählten Experten zu einer Seminarreihe ein:

„Tier und Recht“, am 15. November
„Aktuelle Entwicklungen im Tierschutzrecht 2014“, am 19. November
„Professionelles Schnüffeln - Trailen mit Hunden“, am 27. November
„Auslandstierschutz in der Praxis“, 24. November und 11. Dezember

Näheres und Anmeldung unter http://www.tasso.net/Veranstaltungskalender
© Copyright TASSO e.V.
Liebe Grüße Marina
..... und denkt immer dran:
Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste