Wie oft zum Tierarzt ?

Der richtige Tierarzt

Suchen sie sich einen Tierarzt, der sich gut mit Kleintieren, besser noch speziell mit Katzen auskennt. Am besten fragen sie dazu im Freundes- und Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft nach. Sicher finden sie jemanden, der ihnen einen guten Tierarzt empfehlen kann. Auch hier gilt wie im übrigen Leben: der Teuerste ist nicht unbedingt der Beste und der Billigere ist nicht zwingend inkompetent. Erfahrungen anderer Tierfreunde sind hier sehr hilfreich. Oder fragen sie im Tierheim nach, bzw. schauen ins Telefonbuch oder die Gelben Seiten.

Natürlich sollte man bei Erkrankung oder Verletzung der Katze schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Nur er kann herausfinden was der Katze fehlt und wie ihr geholfen werden kann.

Warum zum Tierarzt, wenn die Katze nicht krank ist?

Auch bei Katzen sollte ab und zu durch einen Gesundheitscheck überprüft werden, ob das Tier gesund ist. Dazu ist eigentlich kein gesonderter Tierarztbesuch nötig, diese Untersuchungen können bei der jährlichen Imfpung mit erledigt werden. Einmal im Jahr sollte jede Katze, egal ob Freigänger oder Wohnungskatze geimpft werden. Auch wenn sich Wohnungskatzen nicht draussen infizieren können, so ist es möglich, das wir Menschen Krankheitskeime in die Wohnung bringen und die Katze erkrankt. Allerdings gibt es auch Meinungen, die eine jährliche Impfung als unsinnig betrachten. Sprechen sie das am Besten mit ihrem Tierarzt ab.

Als Grundregel gilt folgender Impfplan*:

Impfung gegen

 

Erstimpfung

 

Zweitimpfung

 

Wiederholung

 

Katzenseuche 8. Woche 12. Woche aller 2 Jahre
Katzenschnupfen 8. Woche 12. Woche jährlich
evtl. Leukose 14. Woche 16. Woche jährlich
evtl. FIP 16. Woche 19. Woche jährlich
Tollwut 1x 12. Woche jährlich

* entnommen aus dem Buch von Hannelore Grimm: Meine Katze, So fühlt sich meine Katze wohl aus dem Verlag Kosmos

Diese Krankheiten sind alle akut lebensbedrohlich bzw. garantiert tödlich. Informieren sie sich bei ihrem Tierarzt über diese Krankheiten und deren Symptome.

Parasiten

Die hauptsächlichsten Plagegeister der Katzen sind Würmer, Flöhe und  Zecken.

Vor allen Genannten (außer vieleicht Zecken) sind auch Wohnungskatzen nicht gefeit. Wir Menschen tragen die Wurmeier in die Wohnung und Flöhe, bzw. deren Eier und Larven können auf dem Selben Weg zur Katze gelangen. 

Entwurmung:

Abhängig von Wurmart und -mittel ist eine Entwurmung 1-2 mal im Jahr notwendig. Das sollte unbedingt auch ohne sichtbaren Befall gemacht werden, denn Würmer sind nicht immer leicht zu erkennen und manche Wurmarten sind auf den Menschen übertragbar. Bei Freigängern kann eine häufigere Entwurmung notwendig sein.

Am weitesten verbreitet sind Spulwürmer, aber auch Bandwürmer kommen bei Katzen vor und sind in manchen Gegenden durchaus nicht selten. Weitere Wurmarten sind: Hakenwürmer, Peitschenwürmer, Magenwürmer und Fadenwürmer.

Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich hier anfügen: Häufiger Husten bei Katzen kann ein Zeichen für einen starken Befall mit Spulwürmern sein. Es kann auch zum Erbrechen der Würmer kommen, keine angenehme Angelegenheit. Ebenso unangenehm sind kleine, weiße, nudelähnliche bewegliche Teile (ca. 0,5 x 0,5 cm), die auf der Katze oder im Katzenklo sein können. Dabei handelt es sich um Bandwurmglieder.  Bei Starkem Befall ist eine wiederholte Entwurmung nach kürzerer Zeit ratsam. Sprechen sie das mit ihrem Tierarzt ab.

Gegen Flöhe:

Fast jeder Freigänger macht Erfahrungen mit den lästigen Plagegeistern und besonders in derwärmeren Jahreszeit kann sich die Katze Flöhe einfangen. Flohbefall muß schnell behandelt werden, denn er kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Bei jedem Flohbiß gelangt Speichel in die Haut der Katze und das führt zu starkem Juckreiz.

Wenn sich ihre Katze häufig kratzt, dann denken sie immer an Flohbefall. Ihr Tierarzt hat wirkungsvolle Mittel degegn. Eine längerfristige Nachkontrolle ist angeraten, denn Flöhe sind Meister im Überleben und die Floheier können überall sein. Zur Kontrolle kaufen sie sich am Besten einen Flohkamm und kämmen in regelmäßigen Abständen ihre Katze.Befinden sich nur Haare in dem feinzinkigen Kamm, dann ist alles in Ordnung. Schwarze kleine Krümel hingegen deuten auf einen Flohbefall hin, bzw darauf, das die Flöhe noch nicht erfolgreich bekämpft wurden. Bei den Krümeln handelt es sich um Flohkot.

Auch zu diesem Thema ein eigener Erfahrungsbericht: Wenn sie auf ihrem Fussboden / Teppich schwarze Punkte finden, die sich bei Berührung bewegen bzw. wegspringen, haben sie in ihrer Wohnung ein Flohproblem. Die Lösung dieses Problems kann langwierig sein, je nachdem, wo sich ihre Katze bevorzugt aufhält und somit Floheier hinterlassen hat. Für Katzenfreunde, deren Katzen gern im Bett schlafen, kein angenehmer Gedanke, sein Nachtlager mit Flöhen zu teilen, auch wenn es "nur Katzeflöhe" sind. Auch diese beißen gelegentlich einen Menschen. Es hilft nur eins: Alles waschbare waschen und zwar so heiß wie möglich. Gründlich und oft staubsaugen,dabei alle erreichbaren Ritzen intensiv aussaugen. Den Staubbeutel sofort ausserhalb der Wohnung entsorgen. Im Zoohandel gibt es wirkungsvolle Sprays, mit denen man das Flohproblem in den Griff bekommt. Auch hier kann sicher jeder Tierarzt raten.

Zecken bekämpfen:

Zecken kommen fast ausschließlich bei Freigängern vor. Wie beim Menschen besteht auch bei der Katze die Gefahr,an Borreliose zu erkranken. Zecken sollten umgehend mit einer Speziellen Zeckenzange entfernt werden. Wenn sie sich unsicher sind, ob sie dazu in der Lage sind, fragen sie ihren Tierarzt um Rat und lassen sich die Handhabung der Zeckenzange zeigen, bzw. die Zecke gleich vom Tierarzt entfernen.Wie beim Menschen gilt auch bei der Katze: Niemals die Zecke einfach herrausreißen,denn dann würde der Kopf des Parasiten im Körper der Katze bleiben und könnte schlimme Entzündungen hervorrufen.

Kastration

Eine Katze, die nicht für die Zucht vorgesehen ist, sollte unbedingt kastriert werden.Dafür gibt es 3 Hauptgründe:

1. Die Verhinderung von unerwünschtem Nachwuchs:

Kleine Kätzchen sind etwas wunderbares. Aber wohin mit den Kleinen? Aussetzen, oder ins Tierheim? Ein Wurf besteht in der Regel aus 2-6 Katzenbabys. Auch diese kleinen Pelzkugeln werden einmal groß. Selbst wenn sie meinen, genug Abnehmen für die Katzenkinder zu haben, besteht immer die Gefahr das die Abnehmer kurzfristig abspringen bzw. sich nicht ordentlich um den Nachwuchs kümmern.

Es gibt aber schon viel zu viele Katzen in den Tierheimen. Oder sie leben auf der Straße oder in Gärten und vermehren sich immer weiter. Dabei sind Krankheiten vorprogramiert, die auch den Katzen gefährlich werden können, die gut versorgt bei Menschen leben. Ein Verantwortungsbewußter Tierhalter läßt seine Katze / seinen Kater mit einsetzen der Geschlechhtsreifekastrieren. Das ist etwa im 8. bis 10. Lebensmonat. Bei manchen Katzen kann eine Kastration früher nötig sein, weil sie eher geschlechtsreif ist. Einige Tierärzte lehnen eine Kastration vor dem 9. Lebensmonat ab. Dazu gibt es aber nach neuesten Erkenntnissen keinen Grund.

2. Verhinderung der Rolligkeit bei Katzenmädchen:

Eine geschlechtsreife Katzendame wird rollig. Das äußert sich im Herumwälzen und schreien. Die Miezen geben oft Töne von sich, die an das Schreien eines Kleinkindes erinnern. Auf der einen Seite ist das rollig sein für uns Menschen recht nervig und andererseits für die Katze sehr unangenehm. Bei unkastrierten Katzen, die nicht gedeckt werden, kann es schnell zur Dauerrolligkeit kommen. Dabei besteht auch die Gefahr einer Gebärmutterentzündung. Katzen sollten vor der ersten Rolligkeit, spätestens aber danach kastriert werden. Vor allem bei Freigängerkatzen ist eine geneue Beobachtung der Miez und Kastration spätestens mit 6 Monaten angeraten. Sie können sich beim Deckakt mit schlimmen Krankheiten infizieren. Eine Frühe Trächtigkeit beinhaltet immer sehr große gesundheitliche Risiken. So etwas sollte man seiner Katze ersparen. Leider gibt es auch heute noch das Ammenmärchen, das eine Katze vor der Kastration einmal geworfen haben sollte. Unverständlich, das diese Ansicht auch von einigen Tierärzten verbreitet wird.

3. Vermeidung des Markierens bei Katern:

Wer schon einmal die Markierung eines unkastrierten Katers gerochen hat, weiß, wie unangenehm der Geruch ist. Ein unkastrierter, geschlechtsreifer Kater markiert sein Revier, indem er wenige Spritzer Urin an bestimmte Stellen spritzt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Freigänger handelt, oder einen Wohnungskater ohne Chance auf einen Konkurrenten. Beim ersten Anzeichen von Markierverhalten sollte der Kater umgehend kastriert werden. Denn bei zu später Kastration ist es möglich, das der Kater dieses markieren nicht mehr ablegt. Und das ist besonders bei Wohnungskatzen sehr unangenehm. Auch Kater können vor einsetzen der Geschlechtsreife, vor dem ersten Markieren kastriert werden. Sie entwickeln sich trotzdem ganz normal. Nach der Kastration werden sie etwas ruhiger, was besonders die Halter von Freigängerkatzen freuen wird. Da die Kater nicht mehr auf der Suche nach Weibchen sind, engt sich ihr Aktionsradius in der Regel etwas ein und sie sind auch nicht mehr so scharf auf Rangeleien mit Artgenossen. Ausnahmen gibt es natürlich immer. 

Weitere Punkte, die für eine Kastration sprechen:

Unkastrierte Katzen, egal ob Miez oder Kater können zuweilen unsauber sein. Mit einer Kastration ist dieses Problem meißt beseitigt. Kastrierte Tiere sind in der Regel zugänglicher als unkastrierte. Hier bestätigen allerdingsAusnahmen die Regel. In einer Gruppe mit mehreren Katzen sollte es keine unkastrierten Tiere geben, da es sonst leicht zu heftigen Rangeleien kommen kann. Eine Katze aus dem Tierheim ist in der Regel durchgecheckt, geimpft, entwurmt und kastriert.Sollten noch weiter Behandlungen nötig sein, können die von neuen Tierhalter veralasst werden. Diese Probleme werden beim Vermittlungsgespräch geklärt.

Im Internet gibt es viele interessante Seiten zum Thema Frühkastration. Geben sie in einer Suchmaschine (zB. Google) den Begriff Frühkastration ein und machne sie sich schlau.

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